Mittwoch, 17. Dezember 2025

Familientreffen 2025

Die meisten Menschen wären empört,

würde man ihnen sagen,
ihr Vater sei ein Gauner gewesen.
Sie wären aber eher stolz,
wenn sie erführen,
dass ihr Urgroßvater Seeräuber war.

Christian Friedrich Hebbel,
deutscher Dramatiker,
1823-1863

Dank der Idee von Helga und Anne, als direkte Nachfahren der Wiedemeyer Familie aus dem Gäu, fand unser Familientreffen Ege, Wiedemeyer und Zobel vom 10. bis 13. Juni 2025 in Herrenberg und Umgebung statt



Dienstag


Die Anreise nach Herrenberg erfolgte individuell und es traf sich die Reisegruppe aus mehreren Generationen zum ersten gemütlichen Abend gegen 17 Uhr bei leicht windigem beginnenden Sommerwetter zum Abmarsch auf die Terrasse des Restaurants „Mauerwerk“.

Dabei war die erste Überraschung schon überstanden, denn wie sich herausstellte, war der Lift unseres Hotels „Zum Hasen“ defekt und blieb es auch über den gesamten Zeitraum unseres Aufenthaltes. Das Hotel hatte jedoch vorgesorgt und bot den Rollstuhlfahrern die Möglichkeit der Nutzung des Küchenliftes. Nach der zünftigen Begrüßung wurde erst einmal auf unser Wiedersehen angestoßen und schon waren wir beim Reisethema und der anspruchsvollen Tagesordnung für die vorbereiteten Ausflüge und Vorträge der kommenden Tage. Angereist waren Gäste aus allen Teilen der Bundesrepublik, aus Österreich, der Schweiz und den USA. Fast alle kannten sich schon von vorangegangenen Treffen, andere sahen sich nach längerer Zeit wieder und einige der Angereisten wurden erstmalig in den Kreis der großen interessierten Familie aufgenommen. 

Auch wurden gleich am Abend aktuelle Dokumente gewälzt und Fotoalben angeschaut

















Mittwoch  

Nach dem gemeinsamen Frühstück setzte sich der Familienclan per PKW in Richtung Oberjesingen/Kuppingen, heute Ortsteile von Herrenberg, in Bewegung. Das Ziel war der Hof von Doris Dengler in Oberjesingen. Hier erfuhren wir von Eberhard Gutmann, Walter Wolf und Doris Dengler viel Interessantes zur Geografie, zur Geschichte der Gegend und des Ortes, den ansässigen Familien und den ursächlichen Gründen einer Auswanderung zum Ende des 18. Jahrhunderts nach Preußen. Die Erklärungen zur kleinen persönlichen Sammlung auf dem Hof rundeten das Gehörte ab.










Im Garten 

















Kleiner Einblick in Doris Denglers Museum


Nach einer kurzen notwendigen Verschnaufpause, individuellen Fragen und Gesprächen, der förmlichen Flucht in den Schatten, ging es unter sachkundiger Führung auf einen kurzen Dorfrundgang. Die alte Schmiede, das Backhaus, dass noch stehende älteste Gebäude des Ortes und der Friedhof waren Ziel unseres Rundgangs. Die individuelle Rückfahrt zum Hotel führte alle Interessierten noch durch den Ortsteil Kuppingen. Auch hier im Ort ist sicher die Herkunft einiger unserer Wiedemeyer Vorfahren belegt. So war wohl ein früherer Wiedemeyer seinerzeit Gastwirt im Gasthaus „Sonne“ in der Knappengasse.


Zum späteren Nachmittag trafen wir uns dann wieder vor dem Hotel. Unter Leitung des Stadtführers der Stadt Herrenberg, Herrn Heer, unternahmen wir entlang der Tübinger und Stuttgarter Straße über den Marktplatz einen Stadtspaziergang durch die historische Altstadt.

Fast zu jedem Haus, zu den damaligen Stadttoren, zu den Kirchen, zum Rathaus und den geschichtsträchtigen ehemaligen Einwohnern der Stadt konnte uns Herr Heer viel Interessantes mitgeben. Die Sportlichsten unter uns nutzten noch die Chance unter seiner Führung zur Besteigung und Besichtigung des Schlossberges.



Zum gemeinsamen Abendessen waren wir an diesem
Abend im Biergarten des Hotels „Zum Hasen“ angemeldet. Der Blick in die mitgebrachten „Ahnenrollen“ und die obligatorische Suche nach seinen eigenen Vorfahren rundete diesen informativen Tag ab.






































Donnerstag


Der Donnerstagvormittag wurde erst einmal genutzt, sich dem Thema der Aufbewahrung von Familiendokumenten, hier vor allem aufbereitet von Gisela und Bernhard Lindenbein, zu nähern. Einen kleinen Auszug von vier Akten konnte ich vorlegen, mit Bernice, Gundi und Horst werden wir für die Allgemeinheit einen weiteren Vorschlag zur Hinterlegung der Dokumente, ggf. im Archiv in Herne, machen. Einen DIN A4 Ordner übernahm Horst.

Somit stehen noch bei mir insgesamt acht DIN A4 Ordner mit zum Teil den verschiedensten auch schwer lesbaren Dokumenten zu den Familien Basler, Ege, Flemming, Herter, Höpfner, Gröger, Klotzbücher, Liebenau, Lüttgemann, Manthey und Pechtold, 

 












Der Nachmittag stand nun wieder ganz im Zeichen einer Exkursion, diesmal nach Gärtringen. Unsere sachkundigen Begleiter des Vereins Zeitsprung e.V. Hanne Weber, Elisabeth Zangenfeind, Helmut Schmidt und Eberhard Gutmann empfingen uns vor der Villa Schwalbenhof.

Dann ging es auch schon los, wurden wir doch im feinsten Schwäbisch und auf Englisch durch den die Villa umfassenden Park, den Ort, vorbei an Historischem und Neuem geführt. Selbst ein Schloss, derer von „Hiller zu Gärtringen“ kann der Ort mit ca. 13 000 Einwohner heute noch bieten.











Nach dem Spaziergang führte unser Weg direkt in die 1957 vom Architekten Fritz August Breuhaus de Groot für den Fabrikanten Erich Kiefer erbaute und heute als Kulturzentrum der Stadt genutzte Villa Schwalbenhof. Eine kurze Pause und ein Getränk zur Abkühlung brachten uns dann zum letzten Tagesordnungspunkt des Tages, dem Vortrag von Eberhard Gutmann: „Auswanderer aus Rohrau und Gärtringen im 18. Und 19. Jahrhundert“ - ein interessanter Vortag der auch einige unserer Vorfahren aus dem südwestdeutschen Raum einschließt.


Dankenswerterweise wurde mir dieser Vortrag als Powerpoint Präsentation von Eberhard Gutmann zur Verfügung gestellt. Am 23 Mai1782 X wanderte Johann Michael Weiß mit Familie nach Penchowo, am 24. Mai 1782 XI Melchior Wetzler mit Familie, Zielort unbekannt. (S.9 der Powerpoint Präsentation) Beide Familien befinden sich in unserer großen Familientafel.











Zum Abschluss des Tages zogen wir, von der Sonne bestens verwöhnt, zum Abendessen in den Biergarten des Restaurants „Zum Scheffelsack“, ein traditionelles Restaurant im historischen Stil.



















Später in unserem Hotel kamen wir alle noch einmal zusammen und der Abend endete dank fantastischer Stimmen einiger Teilnehmer unseres Treffens dann doch, zu ungewohnt später Stunde, feuchtfröhlich in der Lobby des Hauses.

Danke, es war wieder einfach nur wunderschön, die Zeit mit Euch gemeinsam zu verbringen.

Auf ein Neues, vielleicht im Jahr 2027 ? Vielleicht an einem Wochenende mit Brückentag und mit der jungen Generation.

 

 

Rainer Zobel

Juni 2025

 

 

Nochmals vielen Dank für die intensive Vorbereitung, Abstimmung, und Organisation an den Verein Zeitsprung-Ortsgeschichte Gärtringen/Rohrau e.V.

https://www.zeitsprung-gaertringen.de, stellvertretend genannt

Eberhard Gutmann, Walter Wolf, Doris Dengler, Hanne Weber, Elisabeth Zangenfeind, Helmut Schmidt und Beate Losert







Montag, 15. Dezember 2025

Neueste Infos Dezember 2025

Der Pflege und Aktualisierung dieser Bloggseite bin ich nun wieder einmal nachgekommen und biete der geneigten Leserschaft an, die Zusammenfassungen verschiedener Familiengeschichten und transkribierter Schul- und Dorfchroniken aus dem ehemaligen Kreis Strelno, heute Strzelno in Polen zu lesen.

Die Seite: http://familiezobel.blogspot.com/2015/09/ vom 14. September 2015 wurde und wird laufend aktualisiert.  

Folgende Berichte werden auf Anfrage vom Verfasser als PDF – Dokument versandt.

  • Ahnenbrief über die Familien Börner, Boese, Helbig, Jagdhuhn, Janecke, Kämpfer, Menz, Pazurik, Riemschüssel, Weidemann und Nachfahren aus Brandenburg/H Ziesar und Umgebung sowie Dresden
  • Ahnenbrief über die Familie Rebling aus Sao Paulo
  • Aus der Bukowina nach Grabow b. Niemegk, ein langer beschwerlicher Weg, u.a. auch der Familien Kissinger, Turanski und Harand
  • Bericht zum Familientreffen der Familien Ege, Wiedemeyer und Zobel aus Hochkirch und Umgebung im Jahr 2017 - in Treuenbrietzen
  • Bericht zum Familientreffen der Familien Ege, Wiedemeyer und Zobel aus Hochkirch und Umgebung im Jahr 2019 - in Inowroclaw und in Treuenbrietzen
  • Bericht zum Familientreffen der Familien Ege, Wiedemeyer und Zobel aus Hochkirch und Umgebung im Jahr 2025 - in Herrenberg und Umgebung --- NEU
  • Bericht zum aktuellen Stand der Y-DNA Untersuchungen der Familien Ege, Keils, Lewandowski, Nagler, Podgurski und Zobel
  • Schul- und Dorfchronik der evangelischen Schule von Blumendorf 1781 bis 1921
  • Schul- und Dorfchronik der evangelischen Schule von Kaisershöh 1781 bis 1919
  • Aus der Geschichte des Dorfes Sławsko Dolne
  •  Schul- und Dorfchronik der evangelischen Schule von Königsbrunn, nach Fritz Kempf,
  • 1907 in der Zeitschrift "Aus dem Posener Lande" in seinem Artikel:
  • „Aus den Blättern einer kujawischen Schul- und Dorfchronik“
  • Satzung der privaten Grundschule I. Grades, mit Deutsch als Unterrichtssprache, in Stodolno  vom22. März 1938
  • Lehrer Walenty Kusz --- NEU
  • Elisabeth & Wilhelm Zobel - Arbeit war ihr ganzes Leben